absolute Armut steigt

336.000 Menschen in Ö

(25.04.2024) Der Anteil der Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdeten ist in Österreich mit 17,7 Prozent der Gesamtbevölkerung 2023 insgesamt im Vergleich zum Jahr davor (17,5 Prozent) beinahe gleich geblieben. Die Anzahl der Menschen in absoluter Armutslage ist allerdings gestiegen, wie die Statistik Austria am Donnerstag bekannt gab.

2023 gaben demnach 336.000 Personen (3,7 Prozent der Bevölkerung in Privathaushalten) in Österreich an, sich die Ausgaben des täglichen Lebens, die nach EU-Definition als Mindestlebensstandard gelten, nicht leisten zu können. Als erheblich materiell und sozial benachteiligt gilt, wer sich laut eigener Angabe mindestens sieben von 13 EU-definierten Merkmalen und Aktivitäten des täglichen Lebens nicht leisten kann ("absolutes Armutsmaß"), darunter etwa unerwartete Ausgaben in der Höhe von 1.370 Euro oder ein Urlaub pro Jahr. 2022 waren 201.000 Personen (2,3 Prozent) von dieser Armutslage betroffen.

88.000 Kinder betroffen

Der Erhebung zufolge waren 88.000 Kinder und Jugendliche von absoluten Armutslagen betroffen, das entspricht mehr als einer Verdoppelung ihrer Anzahl gegenüber dem Jahr davor (2022: 36.000 Personen unter 18 Jahren). Bei den unter 18-Jährigen lag der Anteil der erheblich materiell und sozial Benachteiligten also bei 5,3 Prozent, bei älteren Personen ab 65 Jahren dagegen bei 1,9 Prozent. Das höchste Risiko haben demnach Personen in Einelternhaushalten mit einer Quote von 15,3 Prozent. Ebenfalls überproportional betroffen waren mit 8,5 Prozent Familien mit mindestens zwei Erwachsenen und drei oder mehr Kindern.

Neben diesen absoluten Armutslagen wird auch das Haushaltseinkommen als Maß herangezogen. Die Armutsgefährdungsschwelle für einen Einpersonenhaushalt wurde bei 1.572 Euro pro Monat ermittelt. Niedriges Haushaltseinkommen unter einer Schwelle von 60 Prozent dieses Medianwertes, hatten 2023 1.338.000 Personen oder 14,9 Prozent der Bevölkerung (die Veränderung gegenüber 2022 ist hier statistisch nicht signifikant). Diese Personen galten damit nach EU-Definition als armutsgefährdet, diese Kennzahl ermöglicht jedoch keine Aussagen darüber, inwieweit Haushalte mit ihrem verfügbaren Einkommen auch auskommen, betont die Statistik Austria.

Rauch will Kindergrundsicherung

"Insbesondere die hohe Inflation hat die Situation von armutsbetroffenen Menschen verschärft", meinte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) in einer Aussendung und verwies auf von der Regierung gesetzte Maßnahmen. In den kommenden Jahren müsse man strukturelle Reformen angehen, die Armut in Österreich verhindern, forderte er einmal mehr eine Kindergrundsicherung.

(APA/JuF)

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